Energiespartipps

Sie können ohne viel Mehraufwand Ihre Energiekosten minimieren.  Gehen Sie bewusst durch Ihr Eigenheim und kontrollieren Sie Ihre „Stromfresser“. Sie haben auch eine sehr gute Kontrolle Ihres Verbrauches, wenn Sie regelmäßig die Zählerstände von Strom, Gas und Wasser vergleichen.

Beleuchtung:

Je nach Ausstattung und Nutzung entfallen ca. 5 bis 10 % des Strombedarfes im Haushalt auf die Beleuchtung.

Grundsätzlich gilt:

Nicht benötigte Lichtquellen abschalten. Natürlich soll aber die Sparsamkeit weder auf Kosten der Augen noch der Sicherheit gehen!

Sofortmaßnahmen:

  • Tageslicht nutzen
  • Helle Innenwände reflektieren das Licht besser und helfen somit den Raum besser auszuleuchten, ohne unnötig viel Energie zu verbrauchen
  • Regelmäßige Reinigung der Lampengehäuse und Reflektoren
  • Ersatz von Altleuchten durch energiesparende Lampentypen (Glühbirne raus, Energiesparlampe, LED rein)
  • Bewegungsmelder und Dimmer einbauen

Achtung bei der Anschaffung und bei der Planung!

  • Wählen Sie Leuchten aus, die ihrer Funktion gerecht werden. Jeder Lebens- bzw. Arbeitsbereich hat eigene Anforderungen an Lichtstärke, Ausleuchtung, Höhe, Neigung….
  • Reflektierende Lampenschirme verwenden, sie geben mehr Licht und sparen Strom
  • Achten Sie beim Kauf auf eine Standardfassung, die auch mit Energiesparlampen, LED betrieben werden können
  • Auf die Qualität der Lampen achten! Energie Label! Klasse A – sehr effizient bis Klasse G - nicht effizient

Heizung, Lüftung und Klimatisierung:

Das Nutzungsverhalten hat sowohl bei der Raumwärme als auch beim Warmwasserverbrauch großen Einfluss auf den Energiebedarf.

Beachten Sie: Pro Grad niedrigerer Temperatur spart man bis zu 6 % Energie!

Jeder Mensch benötigt pro Stunde 30 m³ Frischluft um sich wohl zu fühlen. Durch notwendiges Lüften im Winter geht leider viel Energie verloren, Abschaffung gibt es aber durch eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.

Sofortmaßnahmen:

  • Individuelle Wärme für jeden Raum! Nicht jeder Raum benötigt die gleiche Wärme. Im Schlafzimmer benötigt man weniger Wärme als im Wohnzimmer oder im Bad. Diese zimmerweise Regelung wird durch Thermostatventile an den Heizungsradiatoren möglich.
  • Wohnzimmer: 20 bis 22 Grad
  • Schlafzimmer: 16 bis 18 Grad
  • Kinderzimmer: 20 Grad
  • Badezimmer: 24 Grad
  • Heizung nie ganz abstellen! Lassen sie die Räume nie auskühlen, sobald sie einmal aufgeheizt sind. Eine konstante Durchschnittstemperatur ist kostengünstiger als ständiges Aufheizen und Auskühlen.
  • Urlaub für die Heizung! Bei längerer Abwesenheit senken Sie die Raumtemperatur. Es genügen 15 Grad oder sogar weniger.
  • Eine Nachtabsenkung bei gut gedämmten Häusern (optimale Absenkung um 2 Grad) bringt in der Regel keine Ersparnis, da die gleiche Menge wieder für das Aufheizen benötigt wird.
  • Entlüften Sie Ihre Heizkörper! Luft in der Leitung kann bis zu 15 % mehr Energie kosten.
  • Schließen Sie Türen und Fenster, damit die warme Luft nicht aus den Wohnräumen entweichen kann. Lüften Sie jedoch in regelmäßigen Abständen kurz aber kräftig. Wenn es möglich ist, öffnen Sie immer zwei gegenüberliegende Fenster und Türen, damit ein Durchzug entsteht. Dauer ca. 2 bis 4 Minuten (Querlüftung). Wenn dies nicht möglich ist, dann öffnen Sie die Fenster ganz, Dauer ca. 4 bis 8 Minuten oder halb, Dauer ca. 8 bis 15 Minuten (Stoßlüftung). Achten Sie darauf, dass der Heizkörper während des Lüftens abgeschaltet ist.
  • Schlecht abgedichtete Fenster kosten Geld. Es gibt zwei Möglichkeiten die Fenster wieder dicht zu bekommen, entweder Sie kleben die Fenster mit einem Dichtungsband ab, das aber bald wieder erneuert werden muss, oder Sie bringen ein Dichtungsprofil am Fensterrahmen an.
  • Heizungsradiatoren nicht mit Vorhängen abdecken, da eine optimale Luftzirkulation unterbunden wird und der Energieaufwand um bis zu 40 % steigen kann. Optimal ist, wenn der Vorhang ca. 5 cm über dem Heizkörper hängt, da sich die Wärme somit ausbreiten kann.
  • Lassen Sie zwischen den Möbelstücken und der Wand mind. 5 cm Luft, da sich sonst Feuchtigkeit ansammeln kann und Schimmel entsteht.
  • Regelmäßige Wartung und Reinigung der Heizungsanlage
  • Ausreichende Dämmung der Verteilerleitungen und der Armaturen
  • Die Steuerung der Heizung optimieren, Heizkurve!
  • Tausch der Heizungspumpen auf Hocheffizienzpumpen
  • Veraltete Heizungssysteme gegen leistungsoptimierende Systeme tauschen
  • Die Türen in Küche und Bad sollte die meiste Zeit geschlossen sein, nach dem Kochen und Duschen soll sofort gelüftet werden. Die Türen zu kühleren Räumen müssen auch immer geschlossen sein, da sich sonst an den Wänden Kondenswasser bilden kann – Schimmelbildung.
  • Eine Klimaanlage kann nur dann richtig funktionieren, wenn die Fenster und Türen geschlossen sind. Auch gehört sie regelmäßig gewartet und gereinigt. Nachzusehen ist auch, ob sich die Abluftklappen außerhalb der Betriebszeiten schließen.

Achtung bei der Anschaffung und Planung!

  • Umfassende Wärmedämmung (Gebäudesanierung): Gute Dämmung trägt maßgeblich zum Wohlfühlen bei und steigert die Behaglichkeit. Braucht man bei schlechter Dämmung 23 Grad zum Wohlfühlen, so sind bei einem Niedrigenergiehaus nur 21 Grad nötig. Man spart bis zu 10 % der Energiekosten.
  • Rollläden vor den Fenstern vergrößern den isolierenden Luftpolster und verringern dadurch die Wärmeverluste. Durch schließen der Rollläden in der Nacht, können 15 % der Heizkosten gespart werden.
  • Kesselleistung dem tatsächlichen Bedarf anpassen!
  • Neubauten so planen, dass keine Klimatisierung erforderlich ist.
  • Außenjalousien sind wirksamer, als Innenjalousien und helfen die Innentemperatur geringer zu halten.

Warmwasser:

Wasser sparen ist eigentlich ganz einfach!

Sofortmaßnahmen:

  • Wasserhahn zudrehen. Das Wasser nicht unnötig ins Leere laufen lassen.
  • Auf tropfende Wasserhähne achten. Der Verbrauch eines tropfenden Wasserhahnes kann bis auf 20 Liter pro Tag anlaufen.
  • Duschen statt Baden. Ein Vollbad Verbrauch dreimal so viel Energie und Wasser als ein Duschbad. Vollbad ca. 120 Liter, Duschen 30 bis 40 Liter
  • Verwenden Sie eine Sparbrause. Somit senken Sie den Wasserverbrauch um 50% und natürlich auch die Energiekosten.
  • Abschalten im Urlaub. Schalten Sie den Warmwasserspeicher ab, wenn Sie länger als 3 Tage weg sind.
  • Im Bad und in der Küche sollte die eingestellte Temperatur bei 60 Grad liegen. Höhere Temperaturen führen zu starker Verkalkung und bedeuten höhere Energiekosten.
  • Einhandmischer oder Thermostatbatterien verwenden.
  • Achtung bei der Entnahme von Kaltwasser bei Mischbatterien, hier muss der Hebel immer bis zum Anschlag gedreht werden, da sonst immer Warmwasser hinzugefügt wird.

Achtung bei der Anschaffung und Planung!

  • Prüfen Sie den Einsatz von Solaranlagen zur Warmwasseraufbereitung
  • Warmwasserbedarf und Speichergröße sollen optimal aufeinander abgestimmt sein
  • Warmwasserspeicher und Verteilerleitungen müssen gedämmt werden, sonst entstehen sogenannte Bereitschaftsverluste
  • Bei entfernt liegenden Verbrauchern kann auch eine dezentrale Warmwasserbereitung sinnvoll sein (elektrischer Warmwasserspeicher).

Home Office:

Ob PC, Notebook, Drucker oder Modem, sie sind zu Hause kaum mehr wegzudenken. In vielen Haushalten ist dieser Bereich  bereits einer der größten Stromverbraucher.

Sofortmaßnahmen:

Energiesparfunktionen nützen

  • Bildschirmschoner sind unnötig, sie verbrauchen Strom und sind bei modernen Bildschirmen nicht mehr notwendig. Benutzen Sie die Funktion „Monitor abschalten.“
  • Vermeiden Sie Standby Betrieb und trennen Sie Ihre Geräte mittels einer schaltbaren Steckdosenleiste vollständig vom Netz

Achtung bei der Anschaffung und Planung!

  • Bedarfsgerechte und richtig dimensionierte Geräte kaufen
  • PC oder Notebook? Wenn Ihnen die standardmäßig eingebauten Komponenten genügen, ist ein Notebook die energiesparendste Lösung
  • PC Ausstattungen (Prozessor, Mainboard, Grafikkarte) wirken sich enorm auf den Energieverbrauch (75 %) eines Computers aus
  • Auf den Energielabel achten
  • Besitzen Ihre Geräte kein Energiemanagement, dann können Sie Vorschalt- oder Zusatzgeräte verwenden
  • LCD Monitore benötigen nur halb so viel Energie als Röhrenmonitore

Stand-By:

Stand-By Betrieb verbraucht nur unnötig Strom, und wird häufig unterschätzt. In einem durchschnittlichen Haushalt macht der Stand-By Betrieb 10 % der Stromkosten aus.

Sofortmaßnahmen:

  • Stand-By erkennen, es leuchtet eine Kontrolllampe, es kann aber auch sein, dass das Gerät brummt oder warm ist.
  • Energieräuber sind: TV, Video/DVD Recorder, SAT Receiver, Hi-Fi Anlagen, Computer, Monitore und Peripheriegeräte, Radio, Ladegeräte, elektrische Zahnbürsten, Anrufbeantworter, Fax, Espressomaschinen, elektrische Durchlauferhitzer, Radiowecker, Waschmaschine
  • Verwenden Sie Schaltuhren damit die Geräte zu bestimmten Zeiten Betriebszeiten bereit sind.

Achtung bei der Anschaffung und Planung!

  • Achten Sie beim Kauf auf den Verbrauch der Stand-By Funktion
  • Schaltbare Steckerleisten anschaffen

Kühlen und Gefrieren

  • Stellen Sie Ihr Kühlgerät nicht unmittelbar neben einem Herd, Heizkörper oder sonstigen Wärmequellen
  • Kontrollieren Sie die Temperaturen: Im Innenraum genügen +6 Grad, im Gefrierfach reichen - 18 Grad, für jedes weitere Grad, verbraucht Ihr Gerät 8 bis 10 % mehr Strom
  • Stellen Sie nie warme Sachen in den Innenraum, dieser benötigt dann mehr Energie um die Innentemperatur zu halten, verschließen Sie die Lebensmittel, unverpackte Ware trocknet schnell aus und die Feuchtigkeit schlägt sich als Eis am Verdampfer nieder
  • Tauen Sie Ihre Kühlschränke ohne Abtauautomatik regelmäßig ab, das spart Energie und erhöht die Effizienz. Überprüfen Sie mittels eines Papierstreifen Ihre Dichtungen, geht der Papierstreifen gut hinaus, dann gehören die Dichtungen ausgetauscht
  • Moderne Gefriergeräte verbrauchen rund 40 bis 60 % weniger Energie als ältere Modelle

Kochen

  • Geben Sie auf jeden Topf einen Deckel, ohne Deckel verbraucht man dreimal so viel Energie
  • Töpfe auf die passende Herdplatte stellen, ist der Topf nur einen cm kleiner als die Platte, verbraucht man ein Drittel mehr Energie
  • Nutzen Sie die Restwärme durch frühzeitiges Abschalten der Herdplatte

Waschen

  • Man verbraucht die meiste Energie beim Aufheizen des Wassers, leicht verschmutztes Geschirr oder Wäsche werden auch mit weniger Grade sauber
  • Waschtemperaturen von 40 Grad anstatt 60 Grad spart ein Drittel der Energie
  • Besitzen Sie eine Solaranlage, dann ist es empfehlenswert sich eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss anzueignen
  • Energiesparprogramme wählen

Stand: Mai 2013

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